Keine Frage: Nachhaltigkeit ist total hip. Claims wie „klimaneutral produziert“ kommen bei Kunden und Verbrauchern gut an. Deshalb können Sie momentan solche Versprechen auf echt vielen Produkten lesen. Doch halten diese Claims auch immer das, was sie versprechen?
Greenwashing ist eine unschöne Nebenerscheinung der Nachhaltigkeitsbestrebungen von Unternehmen, die mit auf den Zug aufspringen wollen, ohne sich dabei wirklich ernsthafte Gedanken zu machen.
Aber das wird sich vermutlich bald ändern: Mit einer neuen Richtlinie will die EU gegen Greenwashing vorgehen. Wenn sie verabschiedet wird, müssen Unternehmen alle Aussagen mit Klimabezug in Zukunft wissenschaftlich belegen. Sonst drohen empfindlich hohe Strafen.
Schon jetzt – noch bevor die Richtlinie in Kraft getreten ist – sind Unternehmen zurückhaltender, was ihre Werbeversprechen angeht, wie Sie in diesem Artikel aus dem Handelsblatt lesen können.
Gut so, wie ich finde …
Nur fürs Gewissen
Ich finde es gut und richtig, dass Firmen nun stärker in die Pflicht genommen werden sollen, damit sie nur das versprechen, was sie auch belegen können. Das sorgt hoffentlich für mehr Transparenz. Denn so kann der Konsument erkennen, wer es wirklich ernst meint mit der Klimaneutralität. Wer wirklich Ressourcen einspart. Und wer mit gut klingenden Claims nur versucht, das Gewissen der Käufer zu beruhigen.
Ich denke, eine strengere Regelung führt auch dazu, dass wir als Verbraucher stärker in die Verantwortung genommen werden. Wir können dann direkt erkennen, welche Hose wirklich „ozeanfreundlich“ produziert wurde, welcher Apfelsaft tatsächlich „bienenfreundlich“ hergestellt wurde, welches Paket nachweislich „CO₂-neutral“ verschickt wurde – Fakten statt Greenwashing. Natürlich steht es Ihnen nach wie vor frei, ein billig produziertes, mit Chemikalien versehenes, nicht reparables Plastikteil zu kaufen. Das ist und bleibt Ihre persönliche Entscheidung. Aber dann nicht mehr mit dem guten Gewissen, dass sie ein „klimaschonendes“ Produkt in den Händen halten. Je klarer wir als Verbraucher informiert sind, desto bessere Entscheidungen können wir für uns treffen.
Ohne Greenwashing: sichtbare Haltung
Gleichzeitig wird ohne Greenwashing für Sie als Kunde die Haltung des Unternehmens sichtbar: Wer ist wirklich daran interessiert, sein Geschäftsmodell auf Umweltschutz auszurichten statt sich nur ein paar Sprüche auszudenken, die auf den ersten Blick gut klingen?
Wir bei allsafe befürworten, dass Greenwashing aufgedeckt werden soll. Denn wir machen uns jeden Tag darüber Gedanken, was unser Beitrag sein kann und treffen entsprechende Entscheidungen und handeln danach. Uns geht es darum, wie wir uns für unseren Planeten und seine Bewohner einsetzen können. Wie wir nachhaltig Ressourcen einsparen können. Wir meinen das ernst – und freuen uns über jedes Unternehmen, das es uns gleichtut.
Heike Hundertmark
