Ein großes Hallo. Alle sprachen zunächst durcheinander. Grüßten hierhin, grüßten dorthin. Schultern wurden geklopft. Händeschüttler angedeutet.

Zweimal im Jahr machen wir normalerweise ein Vertriebsmeeting, zur Mitte des Jahres, meist im Mai, dann kurz vor Weihnachten, unmittelbar vor unserer Weihnachtsfeier, wenn auch die Kollegen von weither bei uns in Engen sind. Im Fokus: konzentriertes Arbeiten an strategischen Sachthemen. Welche Unternehmensziele wollen wir am Markt realisieren? Wie wollen wir den Markt bearbeiten. Vertriebsmeetings sind Strategiemeetings.

Das Problem war nur: Auf „normale Weise“ ging in vergangenen zwei Jahren vieles nicht. Unter anderem konnte eben auch unser Strategiemeeting nicht in Präsenz stattfinden. Kein direkter Austausch. Kein strategisches Miteinander. Stattdessen Home-Office und Online-Meetings.

Nun hatten wir das erste Vertriebsmeeting seit zwei Jahren in Präsenz. Überall freudige Gesichter, weil es einfach gut war, wieder ein Stück Normalität zu haben. Also die Ärmel hochkrempeln und ran an die strategische Vertriebsarbeit … Nein, kein Business as usual. 

Warum? Warum nicht endlich zurück in die Normalität?

Kulturmeeting statt Strategiemeeting

Viele Unternehmen stehen genau vor dieser Herausforderung: Die durch Corona verloren gegangene Normalität wieder mit Leben zu füllen, die Mitarbeiter, die aus dem Home-Office zurückkehren, wieder zu einem Team zu machen. 

Ich denke, es ist für Sie wichtig, diesen Schritt in die Normalität nicht einfach „unter der Hand“ passieren zu lassen. Sondern ihn vielmehr zu nutzen, sich auf Ihre Unternehmenswerte und Kultur zu besinnen, die Ihr Unternehmen ausmacht.

„ Culture eats strategy for breakfast“, so hat Peter Drucker es einmal ausgedrückt. Sie können noch so eine gute Unternehmensstrategie haben, mit denen Sie Ihre Unternehmensziele angehen, wenn Ihre Leute nicht mitmachen. Wenn Sie es nicht schaffen, Ihre Mitarbeiter für Ihre Unternehmensziele zu begeistern, dann wird die Strategie nicht funktionieren.

Deswegen stellten wir beim Vertriebsmeeting die Strategie zurück und kümmerten uns einen halben Tag um die Kultur: Statt Strategiemeeting gab es ein Kulturmeeting.

Unternehmensziele brauchen beide Säulen 

So wollten wir den Gemeinschaftssinn des Vertriebsteams ankurbeln, durch die Besinnung auf unsere Unternehmenswerte, die besondere Kultur, die allsafe auszeichnet, die Vertriebler begeistern.

Wir starteten das Kulturmeeting mit kurzen Impulsen zu unseren Unternehmenswerten und unserem Leitbild, wir diskutierten dann zentrale Aspekte im Team: Was verstehen wir unter Fairness? Unter Kundenorientierung? Unter Innovation? Warum ist uns Selbstführung so wichtig?

Und was immer deutlicher wurde – und deswegen war es mir so wichtig, mit dem Kulturmeeting einen neuen Anfang nach Corona zu setzen: Die Kultur verspeist die Strategie nicht einfach zum Frühstück. Sie brauchen beides. Wir brauchen Strategie und Kultur, um allsafe als Unternehmen voranzubringen.

Wir bei allsafe sehen beides, Kultur und Strategie, als wichtige Säulen an, um ein zentrales Unternehmensziel zu erreichen. 

Nur der strategische Erfolg, der Erfolg am Markt, reicht uns nicht. Aber ohne diesen Erfolg entfaltet unsere Unternehmenskultur, entfalten die Werte von Gemeinschaft und Nachhaltigkeit, die wir voranbringen wollen, nicht ihre volle Wirkung.

Das verbindende Element, das Dach über den beiden Säulen, so zeigte sich in unserem Kulturmeeting, ist der Stolz.

Ich kann stolz sein, wenn das Unternehmen erfolgreich ist, aber ich kann nur dann stolz sein, wenn dieser Erfolg auf eine Weise erzielt wurde, die mit meinen Werten übereinstimmt. Erreiche ich die strategischen Unternehmensziele mit unlauteren Mitteln, werde ich nicht stolz sein.

Ich will aber stolz sein. 

Was ist Ihr Ziel, für Ihre Arbeit, Ihr Unternehmen? Mein Ziel für allsafe ist, dass jeder bei uns am Abend stolz nach Hause geht.

Jens Laufer