Business machen, Geld verdienen – und dann mit dem verdienten Geld etwas Sinnvolles bewirken. Zum Beispiel es für mehr Nachhaltigkeit einsetzen. Das ist durchaus ein Weg, um ein wichtiges Ziel wie mehr Klimaschutz voranzutreiben. Wenn Sie diesen Weg gehen, dann werden Sie Ihre Geschäftsideen aus dem Geldgedanken heraus entwickeln, den Blick darauf gerichtet, mit welcher neuen Idee Sie mehr Geld generieren können.
Aber: Ich glaube, dies ist nicht der sinnvollste Weg. Weder für ein Wirtschaften, das auch noch in Zukunft erfolgreich sein kann. Noch für nachhaltige Ziele. Produktiver scheint es mir zu sein, wenn Sie Geschäftsideen aus diesem Gedanken heraus entwickeln: Mit welcher Idee können Sie möglichst viel Sinnvolles leisten, um dann damit Geld zu verdienen?
Was können Sie Gutes tun und dazu noch Geld verdienen? Vielleicht inspiriert Sie ja die neueste nachhaltige Geschäftsidee von allsafe zu einer eigenen Idee …
Was triggert Sie?
Wenn Sie gedanklich beim „Guten“ sind, steigen Sie in die Entwicklung einer Geschäftsidee emotional ein – und nicht rational, wie wenn Sie sich nur über ein ,Mehr an Geld’ Gedanken machen. Das halte ich für sehr wertvoll. Denn so legen Sie Ihren Fokus nun auf Dinge, die Sie persönlich betreffen, die Sie triggern, die Sie freuen, die Sie ärgern.
Sie bringen eine gewisse spielerische Komponente in den Prozess der Ideenfindung hinein. Weil Sie auch den Zufall einbeziehen. Was Ihnen halt so unterkommt. Sie anspricht, anspringt. Das ist eben oft nicht planbar. Dafür brauchen Sie eine gewisse Offenheit.
Und was mir und meinen Kollegen unterkam und uns ärgerte, waren Pakete. Einer sprach es eines Tages an: „Die ganze Papiertonne ist voll mit Paketen vom Onlinehandel!“ Ein anderer stieg ein: „Und was nicht in der Tonne landet, das stapelt sich im Keller. Vielleicht kann einer die ja mal zum Versenden brauchen …“ Und wieder einer meinte dann: S„o eine Art Paket-Pfandsystem wäre doch was.“ Der Erste daraufhin: „Wie bei RECUP“. Der Zweite: „Aber anders, so, dass die Versandshops auch was davon haben, da meinte nämlich einer letztens zu mir, sie knapsen finanziell so am unteren Limit herum …“ Und so spannen wir zwischen Tür und Angel ein wenig herum, experimentierten spielerisch ein wenig mit der Idee – und gingen wieder an die Arbeit.
Aber weil diese Idee emotional verankert war, arbeitete sie in mir. Und nicht nur in mir.
Geschäftsidee: die allsafe ze:Box
Denn wieder und wieder kamen wir auf den Gedanken einer wiederverwendbaren Box zurück, weil sie uns so sinnvoll erschien.
Wir hatten mehr und mehr das Gefühl, dass in dieser sinnvollen Idee auch Geld steckt. Vor allem auch weil die Geschäftsidee auf den fruchtbaren Boden unseres sich immer deutlicher bewährenden Geschäftsmodells fiel: Zum Beispiel mit all:change hatten wir gezeigt, wie gut Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit und Digitalisierung zu einer lohnenswerte Geschäftsidee zusammenkommen. Ökonomie und Ökologie gehen gut zusammen. Und auch die Emotionalität, die den Konsum antreibt, in den letzten Jahren vor allem auch den Online-Konsum, geht sehr gut zusammen mit einer Geschäftsidee einer wiederverwertbaren Versandbox, die dieser Emotionalität noch das gute Gefühl von Nachhaltigkeit hinzufügt.
Somit war unsere Zero-Waste-Box geboren, die ze:Box, die den Paketshop unter dem Strich mehr Profit bringt. Und für den Online-Versender keine zusätzlichen logistischen Anstrengungen bedeutet, sondern ihnen Geld sparen hilft. Und was eben den Konsumenten nachhaltiger konsumieren lässt. Etwas Gutes, mit dem allsafe auch Geld verdienen kann.
Schauen wir mal, was draus wird. Aus unserer spielerischen Idee. Aus dieser Idee, die wir für sinnvoll erachten. Jetzt kommt es drauf an, wie sie von den Konsumenten angenommen wird. Im nächsten Schritt entscheidet sich, ob wir mit unserer Idee für Menschen einen Nutzen bieten, ob sie sich auf dem Markt bewährt. Ich bin gespannt.
Jens Laufer